Dienstag, 30. Januar 2007
Kochbuchbilderkrieg in der nächsten Runde

Ich mach doch nur Spaß! Dieses Brötchen ist von mir höchstpersönlich am 30. Januar 2007 um 14 Uhr 20 fotografiert worden.
Zeitaufwand: 2 Minuten für Ausführung und Bearbeitung, Streitwert: 10 EuroCent, Qualität: Sehr gut. Hätte ich 2 Minuten mehr investiert, sähe es genauso aus wie das Brötchen des Anstoßes.
Mit Klick auf das Bild gelangt man zu einer höher auflösenden (und textfreien) Version, die uneingeschränkt überall verwendet werden darf.


Na, ist es denn die Möglichkeit? Das ach so kostspielige Backwerk von der Moppelkotzeseite (siehe meinen Eintrag dazu hier) rückt aus dem Zentrum des Geschehens.
Jetzt verfallen Herr und Frau K. offenbar langsam dem Wahn und versuchen nicht nur gegen die Bilderdiebe vorzugehen, sondern auch gegen die, die über die Sache an sich überhaupt sprechen (siehe hier und hier).
Wie gut, dass ich hier bei mir die Kommentarfunktion nicht aktiviert habe, sonst schreibt einer womöglich noch "Ich liebe Hass und Gewalt." aus Jux und Dollerei zu einem Eintrag und mir nix, dir nix sitze ICH als mutmaßlicher Terrorist im Gefängnis.
Ist das deutsche Rechtssystem, -verständnis und seine Anwendung so einfach gestrickt? Warum wird dann an Straffällen mit sogar geständigen Tätern immer noch so ewig lange herum verhandelt? (Gut, vielleicht hinkt dieser Vergleich auch.)

Auf jeden Fall könnte man meinen, dass es mit der Meinungsfreiheit in Deutschland immer mehr bergab geht. Es werden sogar schon Parallelen zu den Verhältnissen in China gezogen, was durchaus nicht ganz von der Hand zu weisen ist (siehe hier).
Meinung sagen wird gegen Androhungen von Geldstrafen unterbunden, wer auf seiner Ansicht beharrt, wird eingesperrt, wie der aktuelle "Fall fastix" beweist.
Und damit ist die Sache dann erledigt? Ich glaube, ich spinne.
Es scheint, als ginge es immer seltener um Gerechtigkeit. Siegen tut der, der den längeren Atem hat bzw. mehr Geld, um seine noch so üblen Machenschaften jenseits von Gut und Böse durchzusetzen und abartig genug ist, sich als Täter rotzfrech den Opfermantel anzuziehen.
Armes Deutschland!

P.S. Der "Workshop Abmahnungen" bietet eine herrliche Anleitung (Vorsicht Satire!), wie man selbst abzockt. Einzige Grundbedingung: Du musst von Natur aus ein skrupelloses Arschloch sein.

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Donnerstag, 25. Januar 2007
Marions Moppelkotze
Abmahnung, die nächste.
Das Abmahndrama um die inzwischen berühmt-berüchtigte Kochbuchseite bzw. deren Fotos, allen voran ein "6000-Euro-Backwerk", zieht immer weitere Kreise (man lese dazu beispielsweise hier oder hier oder hier).

Nicht dass ich nun auch noch in die (Brötchen-)Kerbe hauen will und hier zu ausführlichen Betrachtungen ausholen will, das konnten andere schon viel schöner (siehe die Verweise oben, unter denen sich weitere Verweise zu mehr Seiten zum Thema finden), aber meinen Senf will ich schon dazu geben.

Ich habe in den vergangenen mehr als zehn Jahren diverse Webpräsenzen fabriziert, diese mit eigenen Bildern bestückt und im Laufe der Zeit die unterschiedlichsten Methoden kennen gelernt, einen Bilderklau zumindest zu erschweren oder (wie durch Wasserzeichen) unattraktiv zu machen.
Allerdings würde ich auch grundsätzlich nie so ein Theater darum anzetteln, wie Herr und Frau K. das momentan tun, und jedem kleinen Fuzzi, der mal ein (!) Bild für seine private (!) Seite verwendet, gleich einen Anwalt auf den Hals hetzen.
Sicher wäre es nicht schön, wenn er das Bild als Eigenwerk ausgäbe. Aber dann würde ich ihn sanft darauf hinweisen, dies sein zu lassen.
Aber Leute mit kostenschweren Abmahnungen zu belangen, obwohl sogar eine Quellenangabe und/oder ein Verweis zur Seite, aus der das Bild entnommen wurde, angebracht war: Das könnte man schon moralische Verkommenheit nennen.
Urheberrecht ist in Internet-Zeiten sicher eine wichtige Sache, aber muss man das gleich in aller Härte durchprügeln? Macht man sich dadurch nicht eher unbeliebt, wenn man sich so gänzlich kompromisslos verhält? Ist den "Bilder-Dieben" grundsätzlich Böswilligkeit oder Vorsätzlichkeit zu unterstellen? Verklagen Herr und Frau K. auch ihren Nachbarn sofort, wenn er mal die Musik am Abend etwas zu laut gestellt hat?

Ich weiß nicht, ob diese Leute ein Exempel statuieren wollen oder glauben, durch ihre Anstrengungen in dieser Hinsicht die Welt zu verbessern.
Es scheint eher so, als wolle sich da jemand (mit Hilfe spitzfindiger Anwälte) noch schnell ein wenig bereichern, so lange die Rechtslage in diesem Bereich eher schwammig ist.

Tatsache ist: Wenn ich mich im Auto nicht anschnalle und durch einen Unfall zu Schaden komme, zahlt keine Versicherung.
Wenn ich aber im Netz Bilder veröffentliche, von denen ich nicht möchte, dass man sie kopiert... warum kann ich nicht nur dann dagegen vorgehen, wenn ich alle mir zur Verfügung stehenden Mittel genutzt habe, um dies zu verhindern? (Was die betreffenden Personen nicht getan haben. Die müssen sich also an nichts halten?)
Vielleicht klingt das etwas naiv. Aber ich würde doch wenigstens die Bilder mit einem Wasserzeichen versehen: Dann wären sie für viele (zumindest die, die wirklich "böswillig" klauen) schon gar nicht mehr interessant.
Begünstige ich den "Diebstahl" nicht, wenn ich keinerlei Schutz anbringe? Ist das nicht so, als würde ein Geschäft seinen Tresor ständig offen lassen? Als würde ich die Wohnungstür nicht schliessen, wenn ich hinaus gehe?

Ich arbeite momentan an einer Berlin-Seite - mit vielen Bildern, die ich selbst gemacht habe, und die auch ein (nicht allzu störendes) Wasserzeichen bekommen.
Ich bitte auch auf dieser Seite darum, bei Benutzung auf einer anderen Seite die Herkunft zu erwähnen.
Aber mehr auch nicht.
Allerdings will ich mit diesen Bildern auch nichts verdienen, sondern biete sie "aus reiner Nächstenliebe" an. Um meine Stadt zu zeigen. Um Menschen in aller Welt die Möglichkeit zu geben, Berlin (wenigstens auf Bildern) anzusehen.
So blöd das auch klingt: Ich empfinde Freude und Genugtuung, über das Netz etwas zu verbreiten, was für mich selbstverständlich und nah, aber für andere etwas Besonderes ist.
Ich bin arbeitslos und könnte theoretisch aus den Fotos Profit schlagen - aber dann wäre ich nicht so doof und würde sie völlig "schutzlos" im Netz veröffentlichen.

Naja, wie dem auch sei (ich habe mich jetzt ein wenig verplauscht): Es ist schade, dass es Menschen gibt, die einen auf Opfer machen, aber trickreich versuchen, an ihrer angeblichen Opferrolle zu verdienen. Wahrscheinlich sind die von der Aufmachung auch ziemlich armselig billigen und fantasielosen Internetseiten auch Teil dieses "Konzepts".

Ich kann nur JEDEM raten: Wenn ihr Bilder für eure Homepage, euren Blog, euer Forum braucht.... es gibt inzwischen so viele Seiten, die die passenden Bilder gratis und lizenzfrei anbieten. Nicht bei Google suchen - es gibt so viele "Denunzianten", die bisher nur noch nicht in Erscheinung getreten sind.

Ich selbst favorisiere für "angst- und kommerzfreie" Bilder Pixelquelle, aber viele weitere Seiten mit großartigen Fotos finden sich auch bei "Meine erste Homepage".

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Donnerstag, 25. Januar 2007
Abmahnkosten, gut und schön, aber....
Ist ja nett von Frau Zypries, dass sie die Abmahnkosten für Privatleute bezüglich Urheberrechtsverletzung auf 50 Euro beschränken will.
(siehe z.B.: heute.de - Zypries deckelt Abmahnkosten)

Leider wird man aber im Falle von beispielsweise Ebay sehr schnell als gewerblich angesehen.
Auch damit habe ich nicht wirklich ein Problem. Wenn man mich als gewerblich einstuft, weil ich meinen Keller entrümpele und den Inhalt bei Ebay zum Verkauf anbiete - bitte!

Der Fehler im System liegt aber letztlich nicht in "privat oder gewerblich", sondern bei den Voraussetzungen.
Ich habe kein Problem, meine Verkäufe als gewerblich zu deklarieren. Mit den damit verbundenen Zwängen habe ich allerdings schon ein Problem wie z.B. die Angabe von Namen und Adresse.

Ich habe einmal den Fehler gemacht und bei Ebay eine Telefonnummer angegeben, wo man mich zwecks eventueller Fragen bezüglich des Artikels kontaktieren konnte.
Trotz des Hinweises, dass ich unter dieser Nummer nur in einem bestimmten Zeitraum für Fragen zur Verfügung stände, klingelte (wirklich!) Tag und Nacht das Telefon.
Ein Telefon kann man abschalten und einen Anrufbeantworter ignorieren. Aber ich gebe doch diesen hochgradig Gestörten nicht meine Privatadresse preis. Hallo?! Noch irgendwas?

Eigentlich müsste es eine vom Gesetz vorgeschriebene Schleuse für Ebay-Verkäufe geben, damit sich die Parteien nur anonym begegnen können.
Vor meiner Tür standen schon Leute (bzw. stand ich schon bei Leuten vor der Tür), wo ich ernsthaft mein Leben in Gefahr sah.
Traurig, dass die Bundesregierung nicht merkt, dass in dieser Republik immer mehr Kranke und Verwirrte herum laufen.

Ich sehe mich auf meiner Netzpräsenz aus rechtlichen Gründen zu einem Impressum - mit vollständiger Adresse - genötigt, aber ich mache grundsätzlich auch nie die Wohnungstür auf, wenn sich nicht jemand zuvor angekündigt hat.

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Letzte Änderung am
19. Juli, 23:45

Was ist Felix' Tageblog?

Tageblog ist
- ein Tagebuch (weil ich hier ganz Persönliches schreibe),
- ein privates Fotoalbum (weil ich hier Bilder aus meinem Leben veröffentliche),
- meine Meinung (weil ich hier "die Welt" kommentiere und Dampf ablasse),
- einfach zum Lesen und Anschauen,
- Teil meines eigentlichen Netzauftritts (Felix2007).

Was ist Felix' Tageblog nicht?

Tageblog ist nicht dazu da, um zu diskutieren, zu quatschen, sich auszutauschen. Tageblog ist eben in erster Linie ein Tagebuch. Daher gibt es auch keine Möglichkeit, die Beiträge zu kommentieren. Wer etwas dazu sagen möchte, kann dies auf meiner oben genannten Netzpräsenz tun.

Was soll Felix' Tageblog?

Unterhalten, Zeit vertreiben, zum Nachdenken anregen, amüsieren, aufmerksam machen, interessieren, meine Froschperspektive darstellen.

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